Pädagogisches Konzept
Die Michael-Ende-Schule in Bad Marienberg ist eine vom Westerwaldkreis getragene staatliche Förderschule mit vielfältigen Beratungs- und Förderangeboten für die Region. Im Rahmen des Förder- und Beratungszentrums Westerwald arbeitet die Michael-Ende-Schule als Stammschule Beratung L/SE und es können Schulen und Eltern Beratungsanfragen zu allen Bereichen schulischen Lernens sowie zur sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen stellen. Dabei geht es vorrangig um die fachliche Unterstützung inklusiver Förderangebote in der aktuell besuchten Schule.
Bei umfänglicherem Förderbedarf unterstützt die Erstellung eines sonderpädagogischen Gutachtens durch die Michael-Ende-Schule die Suche nach bestmöglichen individuellen Förderangeboten. Den Eltern wird das Gutachten abschließend ausführlich erläutert und ausgehändigt. Über weitergehende Maßnahmen entscheiden die Eltern.
In der Michael-Ende-Schule können auf Wunsch der Eltern Kinder- und Jugendliche schulisch gefördert und beim Berufsübergang begleitet werden, deren Förderung an der Regelschule nicht ausreichend möglich war. Das Ganztagsangebot ist dabei freiwillig. Gleichzeitig besteht für alle Schülerinnen und Schüler ebenfalls ein Inklusionsangebot an einer Schwerpunktschule.
Die Michael-Ende-Schule Bad Marienberg möchte allen Schülerinnen und Schülern mit Erschwernissen beim Lernen Hilfen zur optimalen individuellen Entwicklung bieten mit dem Ziel eines selbstständigen und selbstbestimmten Lebens in Familie, Freizeit und Beruf.
Die Michael-Ende-Schule Bad Marienberg steht für eine konsequent schülerorientierte Pädagogik, das heißt, die Schülerinnen und Schüler mit ihren unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, ihren jeweiligen Lebenswelten und vielfältigen Lernerschwernissen und Begabungen stehen im Zentrum von Erziehung und Bildung.
Daran müssen sich alle Entscheidungen in den Bereichen Schulleben, Unterricht und Persönlichkeitsentwicklung messen lassen.
Die Michael-Ende-Schule unterrichtet Schülerinnen und Schüler mit Erschwernissen beim Lernen in den Klassen 1 bis 9 und führt zum Abschluss “Besondere Form der Berufsreife”. Dieser kann einerseits als Einstieg in die Berufsausbildung dienen oder zu weiteren Schulabschlüssen genutzt werden.
Es werden alle Schulfächer unterrichtet, die Michael-Ende-Schule hat mit Genehmigung des Ministeriums als eine der ersten rheinland-pfälzischen Förderschulen L ab Schuljahr 2015/16 auch Englisch in den Fächerkanon aufgenommen. In den Klassen 7 bis 9 gibt es drei Hauptfächer: Deutsch, Mathematik und Arbeitslehre. Inhalte und Ziele der verschiedenen Fächer orientieren sich vorrangig am Prinzip der Lebensbedeutsamkeit für die Schülerinnen und Schüler.
Aus pädagogischen Gründen wird auf Klassenwiederholungen verzichtet, jedes Kind besucht die Klasse, die seinem Schulbesuchsjahr entspricht. Das erfordert ein hohes Maß an Differenzierung und Individualisierung bei der Unterrichtsgestaltung. Auch die Formen von Leistungsfeststellung und -beurteilung orientieren sich an Erkenntnissen der Pädagogischen Psychologie, z.B. zur Leistungsmotivation.
Einen hohen Stellenwert nehmen Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und zur beruflichen Integration der Schülerinnen und Schüler ein. Seit mehreren Jahren beteiligt sich die Michael-Ende-Schule zum Beispiel an den Projekten “Berufseinstiegsbegleitung” und “Praxistag”.
Das Ganztagsangebot ist nicht verpflichtend und Eltern können für jedes Schuljahr wieder neu entscheiden, ob ihre Kinder montags bis donnerstags bis 16.10 Uhr in der Schule bleiben sollen oder bereits mittags nach Hause kommen.