Information
Wikipedia: Die Michael-Ende-Schule bei Wikipedia
Michael Ende, (1929-1995), Schriftsteller. Mit Romanen wie Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer (1960) und Die unendliche Geschichte (1979) avancierte er zu einem der bedeutendsten und erfolgreichsten deutschsprachigen Vertreter der Kinder- und Jugendliteratur nach dem 2. Weltkrieg.
Ende wurde am 12. November 1929 als Sohn des Malers Edgar Ende in Garmisch-Partenkirchen geboren. Nach Schauspielunterricht an der Falckenbergschule in München arbeitete er als Schauspieler, Kabarettist und Filmkritiker. Sein erstes, von der Augsburger Puppenkiste zum Puppentheater umgearbeitetes Kinderbuch Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer erschien 1960. Die phantasievolle Geschichte des „Negerjungen“ Jim durchbrach die Konventionen der Kinderliteratur nach 1945 und wurde auch international ein großer Erfolg: Übersetzungen in 20 Sprachen legen hierfür Zeugnis ab. In dem später verfilmten Märchenroman Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeitdieben und dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte (1973) ließ Ende ein Kind erfolgreich gegen eine Schar grauer Herren kämpfen, die den Menschen die Zeit zu stehlen suchten und das Leistungs- und Nützlichkeitsdenken symbolisierten; die Parabel vom Zeitdiebstahl wurde in der DDR verboten. Die unendliche Geschichte (1979) um ihren Helden Bastian Baltasar Bux, der für die Menschen das bedrohte Land Phantásien rettet, machte Ende zum Kultautor. Sogar Raubdrucke kursierten. Die unendliche Geschichte wurde 1984 bzw. 1990 verfilmt. 1984 erschien der vom Surrealismus beeinflusste Erzählband Der Spiegel im Spiegel. Ein Labyrinth. Ein Jahr später übersiedelte Ende mit seiner Frau auf ein kleines Landgut bei Rom, wo er zehn Jahre lang lebte. In den achtziger Jahren entstanden außerdem Das Gauklermärchen (1982), das Drama Der Goggolori (1984) und die Erzählung Der Wunschpunsch (1989). Ende starb am 28. August 1995 in Stuttgart.